Strickdesign

Entwickelt wurden Schals, Stolen und Handstulpen, die eine besonders weiche und interessante dreidimensionale Oberflächenstruktur aufweisen. Intension dazu war, zu überlegen, was Anreiz schaffen könnte, Textilien aus Neugierde zu berühren. Für mich stellt es immer wieder ein lustvolles Verlangen dar, Unebenheiten, Oberflächenstrukturen und Materialdifferenzen zu befühlen und zu erkunden. Bei den 3D-Strickarbeiten habe ich "Blasen und Spitzen" entwickelt, die sich dem Gegenüber entgegenstrecken und ihn zur Kontaktaufnahme einladen. Da gibt es Haariges und Weich-Borstiges, das verführen möchte und ums Gestreicheltwerden bittet. Merinowolle, Viskose und Mohair - Glattes in die Dreidimensionalität gehoben, Haariges in sanfte Blasen gezwungen und Weich-Stacheliges in Bündeln gepaart.

Berühren und Befühlen, haptisch auskosten - sich in Weichheit einhüllen und durch das wollige Etwas gestreichelt werden, um sich selbst genussvoll zu erleben.

 

Völlig anders geartet sind die "Dreiecksstolen". Hier liegt der Fokus auf der Mehrfunktionalität. Neben dem klassischen Gebrauch als Schal oder Schultertuch lassen sich mit Wickeln und Drapieren verschiedene Tragemöglichkeiten kreieren. Durch die Elastizität und die zipfeligen Ausläufer kann das Gestrick gebunden und geknotet werden. Je nach Phantasie können ungewöhnliche und aufregende Oberteile gestaltet werden. Mit feinen, dünn gestrickten Bändchen, die durch die kleinen Löcher gefädelt werden können, wird eine Anpassung und Fixierung der gewählten Drapierung ermöglicht.